Zielmarke 17

Facebook
Twitter
LinkedIn

Um den unbegrenzten, höheren, feinstofflichen Raum gedanklich erfassen zu können, bedarf es einer mehrstufigen Übung für das Denken. Selbst wenn wir uns nur mit dem Raum des Sonnensystems befassen, der ein sehr marginaler Teil des unendlichen feinstofflichen Raumes ist, erfordert der Denkprozess, dass wir unsere physisch-sinnliche Fixierung dafür zurückstellen.

Die Planeten Uranus, Jupiter und Venus können als Beispiel dienen. Die drei Planeten sind höher entwickelt als die Erde. Im Vergleich ist ihre feinstoffliche Form für das geistige Leben weiter fortgeschritten.

Wenn wir an einen dieser Planeten denken, benutzen wir automatisch das Bild seiner irdisch-physischen Gestalt, wie wir es aus der Astronomie kennen. Diese Vorstellung ist theosophisch gesehen das Denkgefängnis unserer physischen Sinne, denn die für den irdischen Menschen sichtbare Gestalt, zum Beispiel der Venus, ist nur ein Überbleibsel ihrer früheren Entwicklungsperiode und damit nicht der belebte Planet, von dem hier jetzt theosophisch die Rede ist

Indem wir klarstellen, dass der Raum, wie wir ihn physisch bedingt betrachten, nur Objekte enthält, die der Entwicklungsstufe der gegenwärtigen irdischen Evolution entsprechen, können wir erkennen, wie sinnlos es ist, auf diesen Körpern nach Leben zu suchen, wenn gleichzeitig unzählige höhere Universen mit fortgeschrittenen Lebensformen existieren. Die Wissenschaft der irdischen Physik ist – bei all ihren großartigen Errungenschaften für das menschliche Bewusstsein – keine universelle Wissenschaft und auf ihre physischen Sinne und Messinstrumente begrenzt.

Ein lebendigeres Denken, das diese Beschränkung überwindet, bedarf eines längeren Transformationsprozesses. Die Texte, die wir geben, enthalten viele Hinweise darauf. Wenn dieses langsame Umdenken geschieht, wächst auch das spirituelle Licht in der Seele.

Ein weiteres Beispiel für die Unterschiede zwischen äußerer Form und subtiler Gestalt kann der Hinweis sein, dass der Asteroid Chiron trotz seiner physischen Größe von nur ca. 200 km im feinstofflichen Raum als größer zu erkennen ist als der feinstoffliche Merkur. Die rein physische Größe entspricht also nicht immer jener der höheren Ebenen. So erklärt sich, dass in den Tagebüchern H. Roerichs der Planet Venus als größter Planet im Sonnensystem genannt wird.

Es sei an dieser Stelle der Hinweis angebracht, dass parallel zum Übungsprozess eines Denkens in Richtung des feinstofflichen Raumes auch die praktischen Aufgaben und Pflichten des alltäglichen Lebens bewältigt werden müssen. Sonst besteht schnell die Gefahr, in einem Strudel von Täuschungen und Illusionen unterzugehen. Nicht umsonst ist hier von einem Denkprozess die Rede und nicht von unkontrollierten Gefühlen, die leicht in Täuschungen münden. Wer sich in Inkarnation auf den höheren Pfad begibt, muss den Spagat zwischen dem physischen Leben mit all seinen Anforderungen und dem inneren Streben nach dem feinstofflich Höheren ausbalancieren. Diese Aufgabe ist oft mit einem Gefühl der Einsamkeit verbunden. Es gibt nur wenige (oft keine) Gesprächspartner im äußeren Leben, um sich darüber auszutauschen, zumal Geschwätz über das Thema kontraproduktiv für den Prozess ist.

Es wurden drei höhere Planeten genannt und es ist logisch, dass es im Sonnensystem auch Planetenformen gibt, die unter der irdischen Entwicklungsstufe liegen. Auch deren Ausdruck im Raum liegt „unterhalb“ der alltäglichen menschlichen Sinne. Leider ist die gefühlsmäßige Verbindung (die Betonung liegt auf gefühlsmäßig) zu diesen Planeten für den Menschen leichter herzustellen als die spirituelle Verbindung zu den höheren Planeten. Die von den niederen Planetenformen einströmenden Gefühle (Astralitäten) erzeugen schädliche Verirrungen, wenn man sich ihnen unkontrolliert hingibt.

Im irdisch planetarischen Geschehen treffen sich solar-kosmische Kräfte unterschiedlicher Qualitäten. Im Schmelztiegel des irdischen Plans entsteht so Fortschritt für die geistigen Kerne (Monaden) der menschlichen Einheiten im Sinne einer Ethik für das Leben, oder es bleiben Anhaftungen an überholte Formen der Vergangenheit bestehen, die scheinbar Überwundenes erneut hervorbringen. Die aktuelle planetarische Situation ist geprägt von einer Rückentwicklung, in der erneut niedere Astralitäten zu überwiegen beginnen.

Bezeichnen wir Computer als roboterartige Maschinen und nennen wir den Algorithmus, mit dem sie für bestimmte Aufgaben programmiert wurden, ihre Sprache, dann müssen wir die Sprache auf ihren Inhalt untersuchen. Die „Sklavenhändler“ als Besitzer der sogenannten sozialen Medien haben den dortigen Algorithmus auf niedere Gefühle wie Hass und Lüge programmiert, weil damit die Versklavung der Nutzer über niedere sinnliche Prozesse leichter zu erzielen ist. Ihr Motiv ist der damit verbundene materielle Profit. Die unvorstellbar großen Gewinne werden zu einem Macht- und Einflussfaktor in allen Lebensbereichen und helfen, die Versklavung voranzutreiben.

Der beschriebene Schmelztiegel der planetarischen Evolution hat in den vergangenen 150 Jahren dennoch angemessene Erträge im Sinne der höheren Welten hervorgebracht. Diesen geistigen Ertrag in eine andere, höhere planetarische Lebensform zu transferieren, ist die Absicht der höheren Hierarchien. Die Frage ist lediglich, wann dies geschieht. Über die Wege, die die verschiedenen Menschengruppen dann gehen werden, ist hier schon geschrieben worden.