Unsere Taten hinterlassen Spuren, in uns selbst, an anderen Menschen als auch in den Naturreichen. Wesentlich für die nächsten Leben bleiben die Handlungen anderen Menschen gegenüber und auch die Behandlung der Natur hat erhebliche Nachwirkungen. Jede Handlung enthält Gefühle und Gedanken. Diese bleiben bestehen und hinzu kommen die Anteile aus der physischen Wirkung. All das summiert sich zu künftigem Schicksal. Ehrliches Verzeihen seitens der Geschädigten ist ein Verzicht auf Ausgleich und vermindert für den Verursacher den Übertrag des Ballasts in die nächsten Leben. Jede schädigende Handlung schränkt die Optionen für das nächste Leben ein, da das Gesetz des karmischen Ausgleichs ein Wiedersehen und Wiedergutmachung verlangt. Allerdings kann der künftige Ausgleich eine völlig andere Gestalt haben, als es der Charakter der ursprünglichen Handlung vermuten lässt. So kann schnell das Gefühl der Ungerechtigkeit beim Erleidenden entstehen, obwohl es durchaus einen Zusammenhang mit der Vergangenheit gibt. Die gewährte und gewollte individuelle Freiheit der Seele durch das Größere Leben führt zur Gefahr des Eigensinns, ist aber notwendig, um eine Evolution des Größeren Lebens selbst zu ermöglichen. Die Auswüchse des Egoismus allerdings sind tiefdunkel und erzeugen eine große, schwere Last. Der Grundsatz für die Seele in den Fragen von Handeln und Schicksal besteht darin, alles Tun am größtmöglichen Wohl für die größtmögliche Anzahl auszurichten.