Wegmarke 41

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Der Titel „Der letzte Engel“ bedarf der Korrektur. Im Falle einer irdischen Katastrophe wird es keinen „letzten“ Engel geben. Die Engelwelten in ihrem besonderen Plan bleiben bestehen, auch wenn sie vorübergehend weniger Aufgaben haben, bis eine neue Lebensform (Planet) für den verbleibenden Teil der menschlichen Geistseelen entstanden ist. Zeit, wie sie auf der physischen Ebene erlebt und gerechnet wird, spielt für diesen Übergangsprozess keine Rolle.

Wenn die Engelwelten also bestehen bleiben, warum dann der letzte seiner Art? Der Begriff „letzte“ bezieht sich hier auf eine Zeitperiode, die mit dem Wirken dieses Engels beendet wird, eine lange Periode, in der die Menschheit begleitet und gefördert wurde und in der sie aus ihrem freien Willen eine Entwicklung in Richtung der höheren Welten als Ganzes hätte gehen können. Obwohl dies nicht in vollem Umfang gelungen ist, hatte es, wenn die Katastrophe eintritt, für eine akzeptable Anzahl von Menschen den Übergang in höhere Welten gegeben. Das mangelnde Ergebnis für die Masse wird nicht verurteilt, sondern in einem neuen Anlauf, einer neuen Runde der Evolution, unter anderen Bedingungen (eines neuen Planeten) fortgesetzt.

Der Weg des sogenannten letzten Engels ist im Bild symbolisch als Wolke dargestellt. N. Roerich zeigt damit, dass er nicht vor den Augen der jeweils gerade inkarnierten Menschheit erscheint. Er handelt auf der Ebene der Gefühle, der Ebene des Astralen (theosophisch). Nur die Menschengruppen, die sich nach ihrem Zwischenschlaf auf dem Weg zu einer neuen Inkarnation befinden, können beobachtend etwas von seinem Wirken erleben.

Er, der als Vertreter der höheren Welten wirkt, hat die Vollmacht und die Unterstützung, sein Werk auszuüben. Das Werk besteht darin, die auf dem Bild gezeigten Flammen hervorzurufen. Dem entspricht ein gleichzeitiges Ausbrechen der irdischen Supervulkane (siehe Wikipedia) und weiterer Vulkane, auch unter Wasser. Sein auf Vollmacht basierender Handlungsimpuls stammt aus höchster Instanz. Die Instanz rangiert in der Hierarchie der Welten weit über dem planetarischen Geistesgefüge, ist also über dem Gottesbegriff der traditionellen Religionen des Westens einzuordnen.

In ihren späten Briefen nimmt H. Roerich zu diesem Vorgang Stellung und spricht von einem Sechstel der menschlichen Monaden, das für den Übergang zu einem neuen Planeten ausgewählt wird. Das Kriterium für die Auswahl ist von uns ausreichend in den Texten beschrieben worden. Es ist im Mantra der Zielmarken 14 und 15 klar als Intensität des geistigen Lichtes in der Seele dargestellt. Die Auswahl für den Übergang ist also zu beeinflussen, indem dieses Licht in der beschriebenen Methode mantrisch angeregt wird. Die Anregung zu nutzen, bleibt jedem Menschen selbst überlassen und erfordert Geduld und langes Studium.

Wer den Übergang nicht geht, weil ihm das Licht fehlt oder es noch zu schwach leuchtet, wandert zu einem anderen Planeten, auf dem – geistig gesehen – reduzierte Bedingungen herrschen. Der zukünftige Weg für diese große Gruppe ist schmerzlich, aber in weiterer Zukunft wird auch sie den höheren Pfad finden. Für die Sklavenhalter, die so viele schwache Geisteslichter in Milliarden von Menschen verdunkelt haben, wird es einen speziellen „kalten“ Ort geben.

Die globale Menschheit entscheidet selbst über die Zukunft des Planeten und seine mögliche Unbewohnbarkeit. Noch ist dieser Prozess nicht unumkehrbar, doch die Anzeichen für eine Zerstörung verdichten sich.

Die Aufgabe der höheren Welten besteht darin, zu entscheiden, wieviel Schmerz der Menschheit in dieser Entwicklung zugemutet werden sollte, bevor der Engel sein Werk beginnt.