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Wir beginnen eine spezielle Betrachtung zum Karma mit einem Zitat H.P. Blavatskys:

„Die „Lipika“, von dem Worte lipi, „schreiben“, bedeuten wörtlich die „Schreiber“. Mystisch stehen diese göttlichen Wesen mit Karma, dem Gesetze der Wiedervergeltung im Zusammenhang, denn sie sind die Aufzeichner oder Annalisten, welche auf die (für uns) unsichtbaren Tafeln des Astrallichtes, „der großen Bildergalerie der Ewigkeit“, einen getreuen Bericht von jeder Handlung, und selbst von jedem Gedanken, des Menschen einprägen: von allem, was in dem phänomenalen Weltalle war, ist, oder jemals sein wird“.

– Band 1 der Geheimlehre von H.P.B.

Wir haben hier eine Beschreibung, die später durch den Tibeter ausreichend bestätigt und ergänzt wurde.

Wie ist eine solche Aufzeichnung im Feinstofflichen der astralen Welt zu verstehen? Die moderne digitale Welt gibt analoge (nicht direkt vergleichbare) Hinweise auf diesen Prozess. Es kann angenommen werden, dass der Kern jeder menschlichen Seele als Monade durch die vielen Inkarnationen einen astralen Fixpunkt erzeugt. Die Handlungen und Gefühle sowie die Gedanken, in denen sich die Seele ausdrückt, erzeugen eine transformierte, komprimierte astrale Symbolik, die sich am Fixpunkt anschließt. Dies ist ein, in moderner Sprache gesagt, automatisierter Vorgang. Die „Lipika“ genannten Wesen höchster Ordnung werden tätig, wenn sich die Ansammlung erheblich in eine Richtung verändert. Sie übernehmen dann eine ordnende Aufgabe, um die nächste Inkarnation „passend“ einzurichten. Der normale Prozess der Wiedergeburt findet ohne ihren direkten Eingriff statt.

Wer kann nun diese transformierten und komprimierten Inhalte aktiv lesen und entschlüsseln? Wir können davon ausgehen, dass dies frühestens nach der 3. Einweihung möglich wird. Allerdings ist der Nutzen fraglich. Der karmische Ausgleich etwa eines großen Diebstahls im vorherigen Leben kann in der folgenden Inkarnation eine chronische organische Erkrankung sein. Der Ausgleichsprozess ist jedoch komplexer und unkalkulierbarer als gedacht. Deshalb ist der Versuch, in dieser Chronik zu lesen, normalerweise „verlorene Mühe und Zeit“.

Wichtiger ist die Frage, wie es um Lügen steht, also um etwas, dass nicht existiert, aber als existent behauptet wird. Vereinfacht gesagt, auch wenn die Umwandlung feinstofflich gesehen komplexer ist, wird durch die Lüge ein bestimmtes Symbol in der Aufzeichnung verstärkt, oder es wächst relativ. So sammelt nach und nach der Lügner/die Lügnerin Ausprägungen dieser Art an, die den prüfenden Wesen sofort einen Überblick über diese Eigenschaft ermöglichen. Zusätzlich verstärken Lügengeschichten den astralen Sumpf und erschweren den Seelen, die das Licht suchen, das Durchdringen. Wenn vom okkulten Lesen in dieser Chronik gesprochen wird, muss eine Fähigkeit vorhanden sein, die wir Dimensionsumwandlung/Dimensionsvariation nennen können.

In den aktuell so weit verbreiteten, angeblich durch „Channeln“ empfangenen Inhalten wird diese Fähigkeit nicht erkennbar. Mit der praktizierten eindimensionalen Frage-Antwort-Methode können reale Inhalte der Chronik schwerlich ergriffen werden und Kontakte zu geistigen Entitäten kaum gelingen. Wer in einem Atom lesen will, braucht mindestens ein Elektronenmikroskop. Das entsprechende okkulte / geistige Gegenstück erfordert Erkenntnisse und Fähigkeiten, die Einweihungsinhalte sind.

Wenden wir uns einem recht aktuellen Beispiel von Texten zu, die angeblich aus erchannelten Quellen stammen sollen.

ZITAT: „Dieses Versprechen des Bogens von Covenant beinhaltet die Rückkehr der gefallenen engelhaften Menschen der Oraphim-Turaneusianer von Tara des 2. Universums durch einen Aufstieg durch die Hallen von Amenti oder die Heimkehr der Kloster Rassen und ihrer Wurzelrassen aus der Amentisphäre nach Tara oder in die höhere 6. Dimension der nun heiligen Tara-Erde. Die Ur-Tarranaten der engelhaften Menschen der Eieyani Gralslinie auf Tara legten im Vertrag von Palaidor die Errettung und den Plan für die Entwicklung der „verlorenen Seelen“ der turaneusianischen Rasse der heiligen Gralslinie von Tara als Blaupause fest. Das ist die sogenannte Amenti-Rettungsmission auf der Erde (siehe: Tara, Band 1). Von den engelhaften Menschen der Wurzel- und Klosterrassen der Amentisphäre der von Tara gefallenen Oraphim-Turaneusianer sind die meisten von Juni 2017 nach Chr. bis jetzt, Anfang 2019 nach Chr. in die höhere 6. Dimension der heiligen Tara-Erde heimgekehrt. Einige werden bis zum Jahr 2022 nach Chr. noch folgen. Doch einige wenige der engelhaften Menschen der Amentirassen werden bis zum Ende der Brückenzone im Jahr 2084 nach Chr. auf der Erde bleiben, wie z. B. die Mitglieder der 4. atlantischen Wurzelrasse …“

Das ist dummer Unsinn und eine Lüge.

Irgendjemand „channelt“ einen neuen Begriff über eine fiktive „Rasse“, dann wird von anderen Channel-Aktiven dieser Begriff mit eigenen neuen Begriffen verbunden und so entstehen Konglomerate von Nichtexistenzen, die eine Realität vorgaukeln und immer weiterwachsen, da ständig etwas Neues produziert werden muss. Wer unseren Text zur Aktualität des Begriffes „Rasse“ gelesen hat, weiß, dass dieser Begriff seit Jahrzehnten esoterisch „unzeitgemäß“ geworden ist.

Wie ist die Wirkung auf das Karma, wer „ergänzt“ sein Schicksal karmisch belastend mit solchen Nichtexistenzen?

Zuerst ist der Schöpfer der Nichtexistenz im immer weiteren Benutzen dieser Verblendung ein Sammler schlechten Karmas. Spätestens nach Ende der Inkarnation, wenn er das Astrale erreicht, wenn sich nichts, aber auch gar nichts auf den astralen karmischen Tafeln findet, der Erfinder aber umherirrt in der selbsterschaffenen astralen Wolke, die keinen Anfang und kein Ende hat, da sie geistig substanzlos ist, findet er keinen Ausweg. Der Prozess des Erleidens ist seelisch schmerzvoll und langwierig. Der Weg aus diesem Drama wird in eine karmisch schwer beladene Inkarnation überführt und ist für die betreffende Seele eine erhebliche Belastung.

 Im Volksmund gibt es folgenden Satz: „Die Suppe, die man sich eingebrockt hat, muss man auch selbst auslöffeln.“   

Die Leser dieser nichtexistenten Inhalte leiden im Verhältnis weniger drastisch, doch suchen auch sie nach der Existenz der „erchannelten Versprechungen“. Karmisch ergeht es ihnen wie allen Seelen, die Erlösungsversprechungen erfahren haben: Sie werden im nächsten Leben durch Enttäuschung häufig Leugner jedweder geistiger Inhalte werden. Damit erleiden auch diese Seelen einen Rückschritt in ihrer geistigen Entwicklung.

In der Bruderschaft ist es vereinbart, nicht kritisch auf die Aktivitäten der anderen Mitglieder zu schauen. Wird mit unseren Ausführungen gegen diese Praxis verstoßen? Nur dann, wenn die zitierten Inhalte aus einer aktuellen Bücherreihe (Ogara), die auf Channeln beruhen soll, eine reale Verbindung zur geistigen Bruderschaft haben oder von Mitgliedern der Bruderschaft hervorgebracht werden. Wir gehen davon aus, dass das nicht zutrifft. Es wird aus vorhandenen Lehren (unter anderem A. Bailey) abgeschrieben und wie oben dargestellt mit Nichtexistierendem ergänzt. Einen Begriff zu kreieren und als Realität hinzustellen, obwohl er kein Leben hat, ist und bleibt eine Lüge. Der astrale Lügensumpf, der auf diese Weise weiter gefüttert wird, führt zu einer schweren karmischen Verantwortung der „Erfinder“. Der geistige Status der Verantwortlichen ist so einzuordnen, dass es undenkbar ist, dass sie „den brennenden Grund“ seelisch durchschritten haben. Ein durchaus ausreichend geschulter Intellekt ist kein Merkmal für realen geistigen Fortschritt oder gar „Einweihung“.