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Bilder Nicholas Roerich

Kontakt

Das große Bedürfnis vieler Menschen besteht in der Suche nach Kontakt zur geistigen Welt. Die digitalen Medien nutzen dieses Bedürfnis für vielfältige Angebote an „Hilfsmitteln“ und es werden Geschäfte damit gemacht. In mancher Hinsicht ergibt sich ein Vergleich zu einem Geschehen vor etwa 2000 Jahren, als Christus mit göttlichem Zorn die Tische der Händler im Tempel umwarf. Nun ist dieser Tempel in digitaler Hinsicht der ganze vernetzte Planet.

Die Suche, diesen Kontakt zu erlangen ist verständlich und legitim, doch wie soll er realisiert werden, wenn der freie Wille des Menschen, aus Sicht der Bewohner der geistigen Welt, nicht verletzt werden darf?

Fragen:

Es stellen sich folgende Fragen an den Suchenden/Bedürftigen:

Wonach suchst du, oder worin bist du bedürftig?

Welche Erwartung hast du an einen Kontakt?

Welches Interesse sollte in der geistigen Welt bestehen den Kontakt mit dir einzugehen?

Welche Schwerpunkte hast du bezüglich seiner ätherisch/astralen/mentalen Chakren (Zentren)?

Generell gefragt: Gibt es für die geistige Welt einen dringenden Grund, den Kontakt herzustellen, der für den Ort und die Verflechtungen des Suchenden in das planetarische Leben für die Bruderschaft von erheblicher Bedeutung ist?

An dieser Stelle verlassen wir die Fragen und geben einige Grundlagen:

Persönliche Angelegenheiten sind für die Bruderschaft kein Grund für einen Kontakt. Sollte ein Kontakt durch die Übernahme einer Aufgabe von überpersönlicher Bedeutung bestehen, kann die Bruderschaft in vorsichtigem Maße im Sinne der Aufgabe helfen. Zuerst muss die Aufgabe bestehen, dann der Kontakt. Die Idee eines Suchenden, er wäre (durch sich selbst) für eine große Aufgabe berufen verdampft im Nichts.

Gefahr:

Die Gefahr der Selbsttäuschung in Bezug zu Kontakten ist enorm. Einen prinzipiellen Hinweis gibt R. Steiner zur Frage des Widerhalls von Gebeten und Anrufungen. Er sagt, dass die vermeintliche Reaktion, die empfunden wird, fast immer eine Reaktion des eigenen Schutzengels und damit nicht die erhoffte Kontaktaufnahme zu „Gott“ oder einem Meister ist. So entstehen leicht Fehleinschätzungen. Auf der Basis eines solchen Irrtums sind Bücher geschrieben und Religionen gegründet worden.

Wann gelingt ein Kontakt?

Wenn im Sinne der Planungen der Bruderschaft eine selbstgewählte Aufgabe das Interesse der geistigen Gruppe erweckt und schicksalhafte/karmische Lenkungen geholfen haben, es zu realisieren , kann zuerst ein gedanklicher Kontakt entstehen, der sich in Form von übermittelten Ideen zum bestehenden überpersönlichen Projekt zeigt. Bedenke: Tausende wohlwollende und die Menschheit liebende, innerlich Suchende sind im Sinne der geistigen Bruderschaft tätig, ohne nach einem Kontakt zu suchen oder ihn zu verlangen. Sie wissen um ihre Aufgabe und handeln. Dabei gibt es hinsichtlich der Qualität des Handelns keine Rangfolge, jeder nach seinen Möglichkeiten.

Wenn trotzdem der Eindruck entsteht, dass sich ein Kontakt anbahnt, sollte beachtet werden, dass alle Regungen in Zentren unter der Mitte, also beginnend mit dem Solarplexuszentrum abwärts, keinen gedanklichen/mentalen Kontakt durch die Bruderschaft darstellen können.

Es sei der Hinweis gegeben, dass etwa vor dem 30. Lebensjahr die höheren Zentren für eine Stimulierung als Basis für einen Kontakt, noch nicht aktiv angeregt werden können, wenn Überreizung und Schaden vermieden werden soll. Erlebnisse von jungen Kindern sind Rückerinnerungen, die in der Regel nach dem 3. Lebensjahr aus der Erinnerung herausfallen.

Hindernisse:

Oft sind verkrampfte, auf schnelle Ergebnisse gerichtete meditative Anstrengungen eher ein Hindernis für einen Kontakt. Nach Blavatsky hat die Bruderschaft entschieden, keinen Weg des Kontaktes über mediale Personen zu gehen. Weder H. Roerich noch Alice Bailey waren medial.

Die in den mehr östlichen Lehren enthaltene Sehnsucht nach der schnellen Erlösung vom Rad der Wiedergeburt ist mit einem extremen Streben ein ungeeigneter Weg.

Wenn der übergreifende, umfassende Gedanke der Reinkarnation als Prozess vieler aufeinanderfolgender Leben als Grundlage des wachsenden inneren Lebens fehlt, ist ein realer, dauerhafter Kontakt aus Sicht der Bruderschaft eine verlorene Anstrengung. Die Bruderschaft in beiden Zentren prüft wohlwollend, aber streng die notwendigen inneren seelischen Voraussetzungen vor einem Kontakt.

Es muss auch auf die Gefahren astraler Bilder der Täuschung hingewiesen werden. Diese Bilder sind häufig selbst produziert und gaukeln Kontaktmöglichkeiten vor, die real nicht vorhanden sind. Das astrale Gefühlsleben kann ohne die Kontrolle des höheren Denkvermögens und ohne ein fundiertes Wissen esoterischer Inhalte keine Kontaktmöglichkeiten eröffnen. Die Sucht vieler Suchender nach der Erkenntnis der eigenen geistigen Bedeutung und Wissen um frühere Inkarnationen stellt ebenso eine Barriere dar.

Ein aktuelles Beispiel des falsch benutzten Bildes ist die Darstellung des Meisters Jesus am Kreuz.

Dieses Bild der Vergangenheit schiebt sich unbewusst vor das dahinter liegende Geschehen der großen Krisenmomente des Weltlehrers Christus im parallelen inneren und höheren Geschehen.

Jesus erlangt hier gleichzeitig mit dem geistigen Prozess, den der Christus durchlebt, die vierte Einweihung und kann seitdem als Meister angesehen werden. Doch die Betonung des Todes im Bild und die Darstellung der Qual des Jesus verhindern den Blick auf das dahinter stattfindende Drama des Christus, der an diesem Punkt eine geistig weit höhere Stufe erreicht. Der auferstandene Christus, der dann seine Unterweisung der Jünger in der feinstofflichen Welt fortsetzt, verliert im Bewusstsein der vielen Menschen, die ständig auf das Bild des Kreuzes schauen seine herausragende Bedeutung. In nur wenigen Kirchen des Christentums gibt es plastische Darstellungen des Auferstandenen. Im bescheidenen Gemüt vieler Gläubiger ist das Bild des Kreuzes ein unbewusst angsterzeugendes Machtmittel der Kirche, gepaart mit den unseligen Inhalten des Alten Testamentes zu einem strafenden Gott.

Diese Betrachtung könnte auf andere Religionen und Philosophien und ihre symbolischen/bildhaften Darstellungen erweitert werden.

Es sind häufig die Alltagseinwirkungen in Bildern oder das Kreuz an der Wand von Schulzimmern, das Bewusstsein prägen und später Kontakte in die geistige Welt erschweren.

Voraussetzung:

Die durch die Bruderschaft gegebenen Lehren des Agni Yoga, des Tibeters und R. Steiners sind durch ihr fortlaufendes Studium über Jahrzehnte die Voraussetzung eines ersten mentalen Kontaktes. Ein weiterer intensiver und durchgehender Kontakt mit dem Ashram, dem man zustrebt, ist außerordentlich selten und das Ergebnis des Strebens über viele Inkarnationen. Im Übrigen wird ein Erstkontakt zu einem Ashram fast nie zum Meister direkt erfolgen. Der Weg ist für alle Strebenden  die Arbeit für das Allgemeinwohl, aus vollem Herzen und mit gutem Willen. So sammelt die Seele Leben für Leben ein lichtvolles Wachstum, um dann Berührung und Annäherung an die Bruderschaft zu finden. Wer die Voraussetzungen erarbeitet hat, wird nicht abgewiesen, sondern sanft angezogen, die notwendige Arbeit aber bleibt.

Sollen diese Informationen frustrieren und ernüchtern? Natürlich nicht, sie sollen den Focus des Strebenden erneut den Problemen der Menschheit zuwenden und Aktivität in diese Richtung hervorrufen.