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Literatur und Bücher zu Theosophie

Zu den Inhalten einer zeitgemäßen Theosophie sind auch die Errungenschaften der Wissenschaft zu zählen, die sich in den letzten 100 Jahren am Horizont abgezeichnet haben. Zwei bedeutende seien hier beispielhaft genannt: die Ergebnisse der Quantenphysik, ohne die unsere moderne technische Kommunikation nicht möglich wäre, und besondere Erkenntnisse über die menschliche Kommunikation.

In Bezug auf das zweite wird in diesem Text dargelegt, wie ein Bogen geschlagen werden kann zu den notwendigen Fähigkeiten, die eine Geistseele benötigt, um sich im Nachtodlichen und im Schlaf/Traum orientieren und zielgerichtet bewegen (wandern) zu können.

Für Richard Bandler sind alle seine Forschungsergebnisse hirngebundene Phänomene. Aus okkulter Sicht sind sie jedoch mehr als das. Wer einem Engel begegnet und später berichtet, er habe eine Halluzination gehabt, ist trotzdem dem Engel begegnet, auch wenn er es nicht realisiert. 

Grundsätzlich sind die beiden später genannten Bücher für jene Leser gedacht, die einen ersten Kontakt über die Brücke  zum Höheren Mental erlangt haben, also die astralen und mentalen Schwierigkeiten überwunden haben und der Gefahr der Verstrickung in diesen Sphären willentlich ausweichen können. Auch wenn der erste Kontakt über die Brücke noch nicht stetig ist, so ist doch der Weg zu einer bewussten Präsenz im Nachtodlichen ermöglicht.

An dieser Stelle soll ein so  weit gefasster Begriff wie der der Inkarnation um einen wenig beachteten Aspekt ergänzt werden:

Wenn die energetische Überbrückung im Ansatz gelungen ist und an der Brücke gearbeitet wird, ist das Nachtodliche nicht der Weg in ein Ruhelager der Geistseele, sondern der Weg in eine mögliche weitere Präsenz. Gelingt sie, auch mit höherer Hilfe, so dauert sie bis zur nächsten physischen Inkarnation. Man muss also im Sinne einer solchen Präsenz von einer realen weiteren Inkarnation sprechen, die in einer den höheren Umständen / Ebenen angepassten Hülle stattfindet.

In der physischen Inkarnation vermittelt uns unser Gehirnbewusstsein täglich gewohnheitsmäßig „programmiert“ die begrenzten Dimensionen der irdischen Physik. Die in der Quantenphysik nachgewiesene Realität, dass ein Ding gleichzeitig an zwei Orten im Raum sein kann, sprengt beispielhaft diese dimensionale Beschränkung, die uns unser ungeübtes Gehirn täglich vermittelt. Um den Weg über die Brücke des Wissens – die Steine der subtilen Brücke bestehen aus dem gesammelten Wissen der Lehren – gehen zu können, ist die Einbeziehung der Ergebnisse der modernen menschlichen Kommunikationstheorie eine sinnvolle Wahl.

R. Bandler und andere haben bahnbrechende Ergebnisse in der Wissenschaft der menschlichen Kommunikation erzielt. Der merkwürdige Begriff „Neurolinguistisches Programmieren“ (NLP) hat zu grundlegenden Veränderungen in der therapeutischen Praxis geführt. Die Inhalte haben auch in vielen anderen Bereichen Einzug gehalten, sowohl negativ manipulierend als auch segensreich.

Wer sich mit der entwickelten Theorie beschäftigt, wird als Theosoph gewisse Parallelen zu den Kerngedanken des ZEN und des TAO finden.

Therapeutische Anwendungen sind nicht das Thema dieses Textes. Wer sich dafür interessiert, findet am Ende einen Hinweis auf zwei Bücher.

Ausgehend von der Typologie unserer individuellen Sinnesschwerpunkte zeigt Bandler Modalitäten auf, die die Wahrnehmung unterschiedlich beeinflussen. Die visuelle, auditive oder körperliche Verarbeitung von Sinneseindrücken führt zu Ergebnissen in unserer Persönlichkeit, die uns ein Leben lang begleiten. In vielen Fällen ergeben sich daraus aber auch Hindernisse, die das Leben erheblich erschweren oder krank machen können.

In der gesamten Literatur zum Thema NLP finden sich keine offensichtlichen Bezüge zur Theosophie, und doch ist sie von einem lebendigen und menschenfreundlichen Denken geprägt, das manchem Theosophen gut zu Gesicht stünde.

Modalitäten im Sinne dieser Wissenschaft sind Werkzeuge unseres Handelns im Denken, Fühlen und in der körperlichen Wahrnehmung. Das einfache Prinzip von R. Bandler ist die Frage: „Fahre ich den Bus oder fährt er mich?“

Die Einfachheit dieser Frage verlangt nach einer Antwort, und wir können sie anders formulieren: Gestalte ich das Geschehen im Astralen und Mentalen, oder macht es mit mir, was es will oder was ich nicht will? Diese Frage ist sowohl in der gegenwärtigen physischen Inkarnation als auch in einer möglichen Inkarnation in den nicht-physischen Bereichen nach dem Übergang von Bedeutung. Besonders in der Zeit nach dem physischen Tod verkürzt die Kenntnis und Übung der Modalitäten die Zeit der Aufarbeitung des vergangenen  Lebens erheblich. Wir wissen, dass  dies mindestens 40 Tage irdischer Zeit braucht, aber es können viele Jahre des Umherirrens daraus werden. Mahatma M. beschreibt in Supermundane das unvorstellbare seelische Leid der Menschen, die entweder die fälschlich versprochene Belohnung (Paradies) suchen oder sich als extreme Verleugner des Geistigen in etwas befinden, das es gar nicht geben sollte. Das seelische Leid im zweiten Fall ist unsagbar groß.

Die elementare Meditation von Kreis und Punkt, die hier bereits in einem der ersten Texte vorgeschlagen  wurde, ist eine Übung für das lebendige Denken in den Modalitäten und hilft, den Weg der schöpferischen Tätigkeit zu intensivieren.

Elemente der Modalitäten sind exemplarisch auch im Text „Bewegung“ (im Blog) dargestellt.

Wenn es R. Bandler gelingt, verschiedenste emotionale und mentale Störungen durch die Anwendung der von ihm erforschten Modalitäten erträglich zu verändern oder selbstheilend auszulösen, bestätigt dies die Annahme einer Gestaltungsmöglichkeit des menschlichen Individuums.

Jede Nacht macht sich unser vom Physischen befreites Ich auf den Weg in diese Sphären. Je leichter und dynamischer der Weg zur „Brücke“ gelingt, desto größer ist der Erkenntnisgewinn. Wer hinübergehen kann, geht hinüber. Wer die Brücke bearbeitet, gestaltet sie. Entscheidend ist die Aktivität des Handelns.

Was Aktivität in diesem Zusammenhang bedeutet, mag ein nicht seltenes Beispiel verdeutlichen.

In Träumen aus verschiedenen Lebensabschnitten wiederholt sich das Stehen an einem Abgrund, verbunden mit Angst und oft mit einem gestressten Erwachen. Die Entscheidung im Traum, einfach zu springen, beinhaltet die willentliche geistige Aktivität, die das astrale Problem löst. Dieser Prozess kann nur im Traum selbst gelöst werden.

Ein Beispiel für die Anwendung der Modalitäten im äußeren Leben ist es (für vorwiegend visuelle Individuen), einer beliebigen Angst ein Bild zu geben im Vorstellungsvermögen, dieses Bild dann im Raum zu begrenzen und es so vom Raum selbst zu lösen. Das Bild kann nun vergrößert oder verkleinert werden. Es kann kontrastreich scharf oder milchig wie in einem Nebel sein. Es kann im Raum nach links, rechts, oben, unten verschoben werden. Es kann in zwei Modalitäten gleichzeitig im Raum verschoben werden, weit weg vom Horizont und gleichzeitig zu einem Punkt werden.

Nach jedem mental aktiven Schritt in der Visualisierung wird die Wirkung des veränderten Bildes auf das eigene  Gefühl überprüft und so die bestmögliche „Position“ für die Angstbewältigung gefunden. Im nächsten Schritt wird der Rest des Bildes, wahrscheinlich ein Punkt im Raum, an seiner neuen Position „fixiert“.

Es gibt ein gutes Dutzend verschiedener Ansätze von Modalitäten, die R. Bandler definiert und beschrieben hat. Dieser Text soll nur eine ergänzende Information sein und mehr Licht in die astralen/mentalen Sphären bringen, mit denen wir im Schlaf und im Nachtodlichen zu tun haben. Je mehr wir unser höheres Selbst durch das Studium der Lehren von Stufe zu Stufe wachsen lassen, desto größer wird der feinstoffliche Bereich, in dem wir aktiv handeln können.

Der Verfasser ist sich bewusst, dass sich damit für den Leser ein weites Feld der Forschung eröffnet. Es soll jedoch nur eine partielle Ergänzung zu den Lehren gegeben werden, wesentliche Elemente  ansprechend, die im Schlaf/Traum und im Nachtodlichen eine wichtige Rolle spielen. Für viele Leser, die ein grundlegendes Verständnis der Lehren mitnehmen, wird es im Nachtodlichen eine von oben ausgestreckte Hand geben, die den Weg begleitet. Der Weg über die Brücke führt in eine Gemeinschaft, in der sich das Individuelle durch die Fähigkeit zum Ausdruck bringt, das gemeinsame Gruppenleben (Ashram) im unbedingten Einvernehmen zu gestalten. Jeder hat eine zugewiesene Arbeit und zusätzlich ein frei gewähltes Forschungs- und Studiengebiet. Du meinst, das trifft auf dich noch nicht zu? Dann hast du mit diesen Texten die Möglichkeit, durch wiederholtes Studieren den Prozess zum Ziel zu beschleunigen.

Für alle Interessierten:

Richard Bandler:
– Meta Publications: An Insider’s Guide To Sub-Modalities 1988
– Junfermann: Der feine Unterschied; Übungsbuch zu den Submodalitäten 1990

Richard Bandler:
– Real People Press: Using Your Brain – For a Change 1985
– Junfermann: Veränderung subjektiver Erfahrung 1987

Das erste Buch eignet sich für einen kurzen methodischen Überblick, das zweite ist grundlegender und ausführlicher.

Die mit dieser therapeutischen Revolution verbundenen Möglichkeiten haben sich nicht durchgesetzt, weil die „klassischen“ Therapeuten auf die Frage nach dem „Warum“ nicht verzichten wollen und weiterhin zahllose Sitzungen abhalten, um nach den Ursachen einer Phobie zu suchen, die mit der Technik des NLP in 30 Minuten gelöscht werden kann, weil sie in der Regel auf einem astral-mentalen Missverständnis beruht oder einfach nur astral von Eltern auf das Kind übertragen wurde. Die Frage, „warum“ sich diese Methode nicht auf breiter Basis durchgesetzt hat, mag jeder für sich selbst beantworten. Als Beispiel kann die fehlende Anerkennung der Wahrheit der Reinkarnation angeführt werden.