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Der Wanderer, 161

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Bilder Nicholas Roerich

Urusvati weiß, dass der Große Wanderer oft durch die Kräfte der Finsternis gestört wurde. Selbst in den Heiligen Schriften ist eine solche Bedrängung erwähnt. Man könnte fragen, auf welche Weise Ereignisse in den Heiligen Schriften niedergelegt werden konnten, die ohne Zeugen stattfanden. Der Große Wanderer muss also selbst davon berichtet haben – und so war es auch. Der Lehrer verheimlichte die Kämpfe nicht, die um Ihn herum stattfanden. Anhand des eigenen Beispiels bereitete Er die Schüler auf die ständige Schlacht vor. Er sprach: „Jeder Mensch befindet sich unausgesetzt in drei Schlachten. Er kann sich in völliger Ruhe wähnen, doch tatsächlich nimmt er an drei Schlachten gleichzeitig teil.

Die erste ist diejenige zwischen dem freien Willen und Karma. Nichts kann den Menschen von der Teilnahme an den Zusammenstößen dieser beiden Prinzipien befreien.

Die zweite Schlacht tobt im Umkreis des Menschen zwischen entkörperten Wesen des Guten und des Bösen. So wird der Mensch eine Beute der einen oder der anderen. Man kann sich unmöglich die Wut der Finsteren vorstellen, die sich des Menschen zu bemächtigen suchen.

Die dritte Schlacht lärmt in Unendlichkeit im Raum zwischen den feinstofflichen Energien und den Wogen des Chaos. Die menschliche Vorstellungskraft kann solche Schlachten in der Unbegrenztheit nicht fassen. Zwar begreift der menschliche Verstand irdische Zusammenstöße, doch beim Blick in den blauen Himmel vermag er sich nicht vorzustellen, dass dort mächtige Kräfte und Wirbelwinde toben. Erst wenn er die irdischen Gefühle beherrscht, ist der Mensch fähig, über die unsichtbaren Welten nachzudenken. Man muss sich an solche Gedanken gewöhnen. Nur sie lassen den Menschen zu einem bewussten Teilnehmer an den unbegrenzten Kräften werden.“

Denkt über euer beständiges Hintreten vor das Antlitz der Unbegrenztheit nach. Die erhabensten Worte können das Allerhöchste nicht zum Ausdruck bringen. Und nur während kurzer Momente kann das Herz in der Begeisterung der Erkenntnis erzittern. Versteht es, solche Augenblicke im Gedächtnis zu bewahren, denn sie sind der Schlüssel zur Zukunft.

Es ist unmöglich, die Fülle all der unzähligen Welten aufzunehmen, doch der Lehrer führt einen dorthin. Versteht es, Ihn mit Vertrauen zu verehren, denn ohne diese Brücke gibt es kein Durchkommen.