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Der Wanderer, 152

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Theosophie einfach erklärt

Urusvati hat sowohl die erhabene Sphärenmusik als auch das Knirschen des Chaos gehört. Aus dieser Wirrnis und diesem Wehklagen gestalten die Großen Lehrer eine harmonische Symphonie. Nur wer beide Extreme gehört hat, ist fähig, den Zeitraum dieser Evolution zu beurteilen. Nur Unwissende nehmen an, dass die himmlischen Harfen gleich auf den ersten Wunsch hin erklingen. Doch vom Abgrund des Chaos bis zur Harmonie des Himmels ist es ein schwerer Weg. Daher werden die Großen Lehrer auch große Arbeiter sein.

Die Menschen möchten die Lehrer in ihren eigenen Kleidern sehen. Wenn ein Lehrer sich nur in irgendeiner Hinsicht von ihrer eigenwilligen Vorstellung unterscheidet, kommen nicht geringe Zweifel auf. Der Fordernde glaubt nicht, dass sein Anspruch auf Unwissenheit gründet, und kann sich nicht vorstellen, dass das von ihm erdachte Antlitz banal sein könnte. In der Mehrzahl der Fälle sind die Darstellungen der Großen Lehrer geschmacklos. Die Menschen wünschen, dass ein Lehrer sich auch äußerlich von den Anwesenden unterscheidet. In einem solchen Fall hätten die Anwesenden den Großen Wanderer nicht erkannt.

Er lehnte es nicht ab, Festversammlungen zu besuchen, und unterhielt sich dort über alltägliche Notwendigkeiten. Nur wenige bemerkten, wie viele weise Ratschläge mit einem Lächeln und einer Ermutigung gegeben wurden. Und Sein Lächeln war wundervoll. Diese Herzlichkeit wurde sogar von Seinen Schülern nicht immer geschätzt. Es geschah, dass sie den Lehrer verurteilten, wenn Er, ihrer Meinung nach, einem unbedeutenden Menschen allzu große Aufmerksamkeit zuteilwerden ließ. Indessen öffneten sich unter einem solchen Lächeln herrliche Gefäße.

Ebenso gab es Verurteilungen wegen Seiner Gespräche mit Frauen, doch ist Seine Lehre gerade von Frauen bewahrt worden. Desgleichen verurteilte man die Anwesenheit sogenannter Heiden, wobei man vergaß, dass der Lehrer zu den Menschen und nicht einer einzelnen Sekte wegen gekommen war.

Ich erinnere an solche Verurteilungen, weil sie das Antlitz des Großen Wanderers noch menschlicher gestaltet haben. Wäre Er nicht in dieser Weise mit dem Leben in Berührung gekommen und hätte Er dabei nicht gelitten, hätte Seine Heldentat ihre Größe verloren. Niemand kam auf den Gedanken, welche Leiden Ihm die Berührungen mit den verschiedenen ungeordneten Ausstrahlungen verursachten.

Der Gedanke von der Heldentat verließ den Großen Wanderer niemals. Verurteilungen, die Ihm zu Ohren kamen, bestärkten Ihn nur in der Ausführung der Heldentat. Derart verfolgte der Große Lehrer Seinen ungestümen Weg. Wir erinnern gern an solche Beispiele.