Wegmarke 45

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In dem Buch „Rückkehr von Morgen“ lässt uns der Autor George Ritchie mit seinem „Nachtoderlebnis“ an einer Zeiterfahrung teilhaben, die die Grenzen der physischen Sinne sprengt.

Vom physischen Tod bis zur Wiederbelebung können maximal 4 – 5 Minuten, selten mehr ohne bleibende Schäden, vergehen . In dieser kurzen Zeitspanne erlebt er eine Fülle von Ereignissen und Begegnungen in der feinstofflichen Welt. Der wache und geschulte Geist in seiner feinstofflichen Ausstattung hilft ihm, alles Erlebte bewusst und aktiv aufzunehmen und als Erinnerung zu speichern.

Wer das Buch aufmerksam liest und die Schilderungen mit Inhalten der theosophischen Lehre verbindet, erhält für viele übersinnliche Realitäten eine Bestätigung. Dass Ritchie für die Aufgabe ausgewählt wurde, die Inhalte der zeitlosen Lehre als eigeneErfahrung zu erleben ist offensichtlich.

Sein vorübergehender physischer Tod wurde jedoch sicherlich nicht bewusst herbeigeführt. Ein solcher Eingriff in das Karma steht auch den höchsten Geistern nicht zu. Die Gelegenheit bot sich, und sein individuelles Karma und seine geistigen Fähigkeiten ermöglichten die situative Wahl.

Erst 30 Jahre nach seinem Erlebnis fand er den Mut, dieses unter dem Risiko, seiner Reputation als Arzt und Psychologe zu schaden, öffentlich zugänglich zu machen. Sich den vorhersehbaren Verleumdungen mit Adjektiven wie „unseriös“ und „unwissenschaftlich“ zu stellen, war seine freiwillige Entscheidung.

Wir beschränken uns hier auf die Betrachtung des großen Unterschieds zu dem, was wir gemeinhin „Zeit“ nennen. In der feinstofflichen Welt entzieht sich die Abfolge von Ereignissen, will man sie in physikalischer Zeit messen, unserer sinnlichen Vorstellungskraft (schon im Traumerleben existiert die physikalische Zeit, wie wir sie im Alltagsleben nutzbringend verwenden, nicht mehr). Diese Wahrheit zu einer gesicherten Erkenntnis zu machen, ist eine der vielen Erkenntnisaufgaben, vor denen der theosophisch Lernende steht.

Allerdings sei darauf hingewiesen, dass es auch das umgekehrte Verhältnis der Zeiterfahrung geben kann. Einer großen Zeitspanne im sinnlich Physischen kann ein ruhiges, ereignisloses Geschehen im Feinstofflichen entsprechen.

Mit dieser Darstellung verbinden wir den Hinweis, dass der in Wegmarke 44 beschriebene Übergangsprozess zu einer neuen Planetenform zeitlich nicht eng gefasst werden kann. Er kann bereits begonnen haben oder „demnächst“ beginnen, oder es kann in physischer Zeit noch „länger“ dauern, bis er beginnt. Aus dem in der Wegmarke Gesagten sollten also keine zu engen Schlüsse gezogen werden. Unstrittig ist, dass die Menschheit an einer Schwelle, vor einem Abgrund oder vor einer Brücke steht – je nach geistigem Standort des Einzelnen.