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Wegmarke 28

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„Unter dem großen Gesetz der synthetischen Äußerung (von uns das Gesetz der Synthese genannt, das Gesetz, das den ersten göttlichen Aspekt regiert) muss die Hierarchie auf eine solche Weise vorwärtsgehen, dass das Bestreben sowohl die physische Ebene wie auch die höheren Ebenen umschließen muss. Die in Gang gebrachte Aktivität muss sich auf die drei Welten der menschlichen Evolution, wie auch die drei Welten der Geistigen Triade ausdehnen. Vergesst nicht das Überschneiden dieser zwei Welten, das sich auf der Mentalebene vollzieht…“ (Die Strahlen und die Einweihungen, 334)

Auch wenn der Tibeter mit „Hierarchie“ das planetarische Herzzentrum meint, ist doch diese Aussage für beide Zentren, also auch für Shamballa, anzuwenden.

„Wir arbeiten und leben in den Anfangsstadien der Periode, in welcher für das Erscheinen der Hierarchie in der Welt der Menschen Vorbereitungen getroffen werden. Dieses Hervortreten geschieht gegenwärtig nur auf Mentalstufen, aber wenn die Gedankenform der exoterischen Existenz von der Menschheit selbst erzeugt wird und der invokative Ruf intensiv genug ist, wird der Große Ashram langsam auf der physischen Ebene in Erscheinung treten“. (Die Strahlen und die Einweihungen)

Das letzte Zitat hat eine wesentlich andere Stärke als einige andere Ankündigen des tibetischen Meisters. Heute, 75 Jahre später, kann festgestellt werden, dass die obige Aussage treffender ist als die, welche das äußere Erscheinen der Bruderschaft (planetarisches Herzzentrum) für die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts ankündigten. Die Bruderschaft war offensichtlich vom Ende des Krieges so angetan, dass sie eher der Option für die zweite Hälfte des Jahrhunderts  zuneigte. Der Hinweis des Tibeters auf die nicht vollständig verschlossene (oder von der Menschheit selbst wieder einen Spalt breit geöffnete) Tür zum „Übel“, im Zusammenhang mit den Ereignissen in Palästina nach dem Krieg, wurde als „Nebenoption“ angesehen.

Teilzitat: „…wenn die Gedankenform der exoterischen Existenz von der Menschheit selbst erzeugt wird und der invokative Ruf intensiv genug ist“.

In diesem Zitat ist die Realität beschrieben, die für die vergangenen 75 Jahre zutreffend ist.
Wir konstatieren, dass der invokative Ruf schwach geblieben ist und eine lebensfähige Gedankenform vermisst werden kann. Es wäre vonnöten gewesen, die Lehre der Wahrheit, wie sie mehr oder weniger in den drei von uns genannten Lehren (Tibeter, Steiner, Agni Yoga) enthalten ist, zunehmend zu verbreiten. Invokationen (Meditationen, Gebete etc.), die nicht selbstsüchtig die eigene Erlösung anstreben, wären dafür notwendig gewesen und hätten mit den Lehren verbunden sein müssen.

Die geleistete selbstlose Arbeit ist und war wertvoll, sie hat aber für diesen notwendigen Schritt der Bruderschaft (bisher) nicht gereicht. Inwieweit die invokative Option, über die die Menschheit verfügt, noch Bestand hat, ist eine offene Frage.

Im ersten Zitat wird eindrücklich beschrieben, wie die auf der physischen Ebene zu leistende Arbeit der Verbindung zum subtilen Höheren für die Bruderschaft als Ganzes eine Notwendigkeit ist. Jede eigensüchtige Bestrebung der Menschheit zur Erlösung in einen Himmel, ein Paradies oder Nirvana verfehlt den Sinn und den Plan dieses planetarischen Lebens.

Dass einzelne fortgeschrittene Menschen diesen Weg finden, gelingt ihnen nur, wenn sie die Unbegrenztheit des Weges anerkennen. Es ist das Ergebnis der Prozesse in kleinen exklusiven Zirkeln des Esoterischen. Der Aufstiegsprozess Einzelner muss fortgeführt werden da nur so das subtile planetarische Leben lebendig bleibt. Es ist ein Nachrücken von Stufe zu Stufe. Der größere Wurf, wie vom tibetischen Meister erhofft, ist es nicht. Es besteht zu viel geistiger Ehrgeiz.

Die großen Religionen und ihre unsäglichen Ableger versinken zurzeit in einem zunehmenden Sektierertum oder verharren schon darin. Die den Planeten einschnürende Attacke der Dunklen ist auf dem Vormarsch und mächtig.

Am Abgrund stehend kann hinuntergeschaut werden, oder es wird sich umgedreht und der Weg führt vom Abgrund weg in den geistigen Kampf gegen jene, die die Menschheit zum Abgrund drängen.

Aus der Erinnerung einer Passage im Agni Yoga, die nicht so schnell für diesen Text gefunden wurde, stammt Folgendes sinngemäß:

Die Schüler eines geistigen Lehrers sahen, dass er kurz vor dem Tod steht, seine physische Hülle war verbraucht. Sie versammelten sich, um Abschied zu nehmen. Im Moment des Übergangs rief er (wörtliches Zitat): „Ich will leben!“. Sie erschraken und waren von diesem Ruf entsetzt.

Sie hatten vergessen, dass der zielvolle Gedanke im Moment des Übergangs bedeutungsvoll für den folgenden Weg ist. Übersetzt lautet sein Ausruf: Ich will weiter für die Menschheit und den Planeten arbeitend dienen und so schnell wie möglich zurückkehren. Ich verzichte auf Erholung und Ruhe. Es gibt so viel Wichtiges zu tun!

„Im menschlichen Zentrum identifiziert sich der Mensch mit sich selbst; in der Hierarchie identifiziert er sich mit der Gruppe; in Shamballa identifiziert er sich mit dem planetarischen Ganzen…“ (Die Strahlen und die Einweihungen)