Bruderschaft, Schwesternschaft, Gemeinschaft, geistige Hierarchie,
Aspiranten, Jünger, Eingeweihte, Meister auch Bodhisattvas, Buddhas
„Urusvati (H. Roerich) weiß, dass sogar die Großen Tatmenschen bei jeder Verkörperung unterschiedliche Eigenschaften offenbaren. Wenn man eine ganze Reihe von Verkörperungen betrachtet, kann man sich von der Perlenkette der Aufspeicherungen überzeugen. In diesem Zusammenhang ist besonders lehrreich, wie unterschiedlich die Reihenfolgen sich gestalten. Man darf nicht annehmen, dass die Eigenschaften sich irdischem Verständnis gemäß bilden und jede Verkörperung eine direkte Fortsetzung der vorangegangenen sei. Das Gesetz der Evolution ist in seinen Strukturen sehr viel weiter gefasst. Von den überirdischen Höhen ist besser zu sehen, auf welche Weise der Geist sich vervollkommnen muss. Es besteht kein Widerspruch darin, dass ein Geist neue Facetten gemäß der überirdischen Ordnung erhält.
Doch nicht nur im Verlauf mehrerer Verkörperungen vollziehen sich verschiedene Aufspeicherungen, sogar während eines einzigen irdischen Lebens kann man einen Wechsel der Wünsche und Bestrebungen beobachten. Dies kann natürlich in einem involutionären Prozess erfolgen, dann fällt der Mensch in Primitivität und Stumpfsinn. Nun jedoch spreche Ich nicht von solchen finsteren Erscheinungen, sondern möchte im Gegenteil hervorheben, wieviel ein Mensch im Verlauf eines einzigen irdischen Lebens anzusammeln vermag. Man kann unbegrenzt lernen. Der Impuls des wachsenden Bewusstseins wird eingeben, auf welch unterschiedliche Weise man suchen kann. Und bei einem solchen Suchen helfen Wir.
Wir lenken die Aufmerksamkeit des Betreffenden auf ein neues Buch. Wir regen nützliche Wendungen von Gesprächen an. Wir senden Gedanken über neue Entdeckungen. Wir verhüten unmerklich schadenbringende Irrtümer. Es bereitet Freude, Hilfe unbemerkt zu erweisen. Wir schätzen es, wenn die Kämpfer beherzt die Schläge der Finsternis abwehren. Mögen die Menschen sich hin und wieder daran erinnern, wie sie in der Feinstofflichen Welt belehrt wurden, wie sich ihnen lichte Wesen näherten und das Wachstum des Bewusstseins den Lehrern die Möglichkeit gab, heranzutreten. Genauso vollzieht es sich auch im irdischen Leben.
Euer Schild besteht in der Erkenntnis Unserer Existenz. Nehmt den Rat an und heilt das Bewusstsein! Ihr klagt über die Leber, doch überprüft lieber eure Gedanken!
Die Klöster wurden ursprünglich zur Unterstützung schwacher Geister gegründet, doch vermochten Starke auch aus dem Kloster heraus ihr Wissen weit zu verbreiten. Sie konnten niemals lange in der Wüste verbleiben; wenn sie ihr geistiges Gefäß angefüllt hatten, verspürten sie die Notwendigkeit, zu den Menschen zurückzukehren. Auf diese Weise überbrachten sie nicht nur geistige Hilfe, sondern erwarben auch selbst Kenntnis des Lebens. Diese letztere Bedingung wird gemeinhin nicht verstanden, da die Menschen nichts vom Gleichgewicht wissen.
Als Beispiel lässt sich Unsere Bruderschaft (Gemeinschaft) anführen. Ohne das Verstehen der irdischen Bedingungen könnte sie nicht existieren. Wer die irdischen Bedingungen von sich weist, beraubt sich selbst der Barmherzigkeit und des Mitleids. Doch ohne diese Eigenschaften ist geistiger Fortschritt unmöglich. Die Lehre von einer erneuerten Welt kann nicht inmitten von Hartherzigkeit leben. Die Geisteswissenschaften können sich dort nicht entwickeln, wo das Herz schweigt.
Wenden wir uns den Lichten Kräften zu. Wir haben bereits gesagt, wie behutsam Sie die uranfängliche Energie gebrauchen und wie Sie das Gesetz des Weltalls beachten. Sie wissen, dass jede ungesetzliche Verschwendung von Energie sich auf das gesamte Weltengebäude auswirkt. Sie arbeiten für die Wahrung des Gleichgewichts. Kann man diese erhabene Arbeit mit den nichtigen Angriffen des Bösen vergleichen?! Wer vermag zu behaupten, die Erde könne auch ohne die Energie des Lichts bestehen? Wer entschließt sich, den ausdruckslosen Glanz boshafter Wesenheiten mit dem Leuchten der höheren Sphären zu vergleichen? Vergessen wir jedoch nicht, dass die Menschen solcher Ermahnungen bedürfen.“
Aus „Supermundane“ 433/434