Die Okkupation Tibets durch China 1949/50 ist als bedeutender Einschnitt in das geistige Leben des Planeten anzusehen.
Der besondere Weg im Buddhismus, der in Tibet gegangen worden ist, enthielt beschleunigende Praktiken für die individuelle geistige Entwicklung (diamantener Weg). Die konzentrierte Möglichkeit für Schüler, in klösterlicher Abgeschiedenheit zu lernen, konnt in Tibet optimal erreicht werden. Allerdings gibt der tibetische Meister schon vor 80 Jahren den Hinweis, dass die Zeit klösterlicher Zurückgezogenheit für moderne Strebende vorüber ist.
Die chinesische weltliche Ideologie des Materialismus richtete sich mit voller Wucht gegen das Geistige, das von den Chinesen als Religion angesehen wurde, auch wenn es in Wahrheit eine hochentwickelte Philosophie war und ist.
Binnen 20 Jahren zerstörte China die Klöster und das damit verbundene Gemeinwesen. Die Flucht des Dalai Lama, des Oberhauptes eines Teils der Klöster und einer bestimmten Ausrichtung des Buddhismus, nach Nordindien war die logische Folge der massiven Unterdrückung und der sogenannten „Umerziehung“.
Nach einer Phase scheinbarer Ruhe in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts begann China mit erneuten Repressalien gegen die überwiegend unerschütterliche einheimische Bevölkerung, die dem lamaistischen Buddhismus die Treue hielt.
Die in der Zwischenzeit von den chinesischen Machthabern erzwungenen Kompromisse waren Einigungen unter Druck und ohne Wert für die Bevölkerung. Wenn chinesische Bürokraten entscheiden, wer die Reinkarnation eines hohen Lamas ist, dann verbietet es sich, von Kompromissen oder einem Entgegenkommen des Feindes zu sprechen. Im Fall des Panschen Lama ließ China einen eigenen bestimmen und den gefundenen verschwinden.
Für den Planeten ist damit ein besonderer Ort in der Höhe für die Schulung von Seele und Geist verloren gegangen. In der physischen Höhe von etwa 4000 Metern ist die Wirkung des Astralen (Gefühle) deutlich reduziert.
Ob der tibetische Buddhismus mit seinen Eigenarten ein allgemeines Vorbild für die geistige Entwicklung sein kann, bleibt eine offene Frage. Am Beispiel des im Westen so hoch verehrten Dalai Lama sei diese Frage konkret gestellt. In den Tagebüchern von Helena Roerich zu ihren Gesprächen mit Mahatma M. wird erwähnt, dass Nicolas Roerich eine Inkarnation des Dalai Lama im 18. Jahrhundert war. Dass beide zur gleichen Zeit, also der Dalai Lama und N. Roerich, inkarniert sind bzw. waren, verstärkt die zuvor genannte Frage zur lückenlosen Kette der Inkarnationen der immer gleichen Wesenheit.
H.P. Blavatsky hat in der Geheimlehre ihre Verwunderung über das so hohe Interesse des Westens am Dalai Lama ausgedrückt und auf den mindestens ebenso wichtigen Panschen Lama hingewiesen. Doch auch dieser Hinweis hat sich inzwischen durch die chinesischen Strangulationen des Geistigen erledigt, da der von China benannte Junge als Reinkarnation des Panschen Lama eine bewusste Täuschung war.
Löst man sich von der eher romantisierenden Ausrichtung auf das vergangene Tibet, ist eine Neuausrichtung von Schulen für die geistige Entwicklung notwendig. Das gilt auch für aktuell bestehende Schulen, die auf eine Wiederkunft (von welcher geistigen Wesenheit auch immer) warten.
Für die Schüler der Lehre des Tibeters und A. Baileys sei erwähnt, dass die Ankündigungen zur Wiederkunft des Christus in der Hauptsache zeitlich vor dem erneuten Öffnen der Tür zum Übel in Palästina geschrieben wurden. Hierzu gibt es eine vorherige Wegmarke.
Die in der Wegmarke 9 beschriebenen zwei Stufen der Einweihung geben Hinweise dazu, in welche Richtung es gehen sollte. Ohne eine aktive Arbeit an dem Versuch, diese Zivilisation doch noch zu retten, um den geistigen Ertrag durch weitere geschulte Seelen der Stufe 2 und 3 zu erhöhen, kann eine Neubestimmung der Schulen nicht gefunden werden. Dem Leser wird sicher aufgefallen sein, dass der geistige Ertrag nicht im äußeren Physischen angesiedelt und zu erkennen ist.