Fortsetzung der Wegmarke 12 zu dem Vortragszyklus von R. Steiner aus dem Jahr 1917
Die höchsten Geister im (dem Sonnensystem übergeordneten) Kosmos entschieden, dass die in der niedrigsten saturnischen Substanz enthaltenen geistigen Kerne durch eine Aktivität großer Gruppen von Menschenseelen gefördert werden sollten. Als Unterstützung beorderten sie eine Gruppe von höherentwickelten Geistwesen anderer Orte des Sonnensystems hinzu, um die Menschenseelen anzuleiten und zu begleiten.
Die dafür veranschlagte Zeit entspricht im kosmischen Maßstab einem Jahr. Nach heutigem menschlichem Zeiterleben entspricht dies Hunderttausenden von irdischen Jahren. Die in den östlichen geistigen Lehren vermittelte Kosmogonie kann zur Analyse der Zeitmaße zugrunde gelegt werden.
Der ganze Vorgang kann in zyklischen Auf-und-Ab Bewegungen nachvollzogen werden. Die aktuell stattfindende Bewegung ist nach einem Wendepunkt in der Mitte des 19. Jahrhunderts jetzt im aufsteigenden Prozess. Die tief in das Physisch-Materielle eingetauchten Menschenseelen, in Zyklen wiederholter Erdenleben, sollen nach dem Plan die zu veredelnden Geisteskörner, enthalten in der physischen Materie, gebunden an die Seelenentwicklung der Menschen, aufsteigend zu ihrem geistigen Ursprung zurückbringen und so das Kosmisch-Solar-Geistige ergänzen. Nach jetzigem Stand des Plans würde dies noch einige tausend Menschenjahre bis zum nächsten Zwischenpunkt des Aufstiegs benötigen.
Im Zuge der zeitlich zurückliegenden absteigenden Prozesse haben an dem Eintauchen der Menschenseelen in die Materie Elementarwesen und Geistwesen verschiedenster Stufen den Seelen geholfen und ihnen assistiert. Ihre Aufgabe war es, mit Hilfe von Vererbung, Zeugung, Entwicklung in Gruppen und Stämmen und später in Völkern diesen Prozess zu fördern. Diese Gruppen von niederen Devas (westlich: Engeln) führten ihre Aufgabe unter Aufsicht der höheren Geistwesen durch. Ihr Führer war und ist die Entität, die die zu veredelnde niedere physische Substanz für die Körper bereitstellte: Saturn bzw. Jahwe/Jehova.
War die absteigende Entwicklung geprägt von Blutsbanden der Menschengruppen und der Zugehörigkeiten zu Familien, Sippen, Stämmen (Rassen) oder Völkern, sollte diese Ausrichtung seit dem Umkehrpunkt beendet sein. Zum Zeitpunkt des Umkehrpunktes fand in den nächstliegenden subtilen Ebenen ein großer Konflikt statt, der dazu führte, dass die niederen Elementarwesen und niederen Geistwesen (Devas) aus den höheren subtilen Ebenen des Irdischen auf die unterste, also die physische Ebene, herab geworfen wurden. Sie, die bisher über die Instinkte der Menschen indirekt gewirkt hatten, wurden nun im Subtil-Physischen zu den inkarnierten Menschenseelen. Da sie aber ihre grundlegende saturnische Ausrichtung nicht ablegen wollen und nun hochaktiv auf die Menschen direkt einwirken können, ergeben sich für den Planeten seitdem gänzlich neue Bedingungen, denn ihr Führer, der Name ist genannt, weicht nicht von seinem bisherigen Ziel ab, die Menschenseelen weiter an das Irdisch-Materielle zu binden
Zum Umgang mit den verstärkten saturnischen Devas gibt R. Steiner folgenden Hinweis:
„In der Zukunft muss der Mensch über die Erde schreiten, indem er sich sagt: Gewiss, ich ziehe ein mit meiner Geburt in einen physischen Leib, aber das ist ein Durchgangsstadium. Ich bleibe eigentlich in der geistigen Welt, ich bin mir bewusst, dass nur ein Teil meines Wesens an die Erde gebunden ist, dass ich mit meinem ganzen Wesen nicht heraustrete aus der Welt, in der ich zwischen Tod und neuer Geburt bin. – Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl mit der geistigen Welt, das muss sich entwickeln. In früheren Jahrhunderten hat das nur einen falschen Schatten vorausgeworfen, indem man das physische Leben nicht verstehen wollte und eine falsche Askese getrieben hat, geglaubt hat, durch allerlei Abtötungsmaßregeln des physischen Leibes könnte man das erlangen. Das muss aber verstanden werden, dass der Mensch nicht durch solche falsche Askese, sondern durch das Verbinden mit Geistigem, Substantiell-Wesenhaftem gewahr wird: Es ist in Wirklichkeit dieser Mensch kein bloßes Erdenwesen, sondern ein Wesen, das dem ganzen Kosmos angehört“.
Die von den höchsten Geistwesen nun eingeleiteten Prozesse sollen die Menschenseele befähigen, durch individuelle geistige Entwicklung den Prozess der Reinkarnationen abzuschließen und mit der gewonnenen geistigen Substanz, freiwerdend aus dem physischen Körper, sowie dem Astralen und dem Mentalen, das Ziel des Aufstiegs zu verwirklichen. Es ist ein okkultes Geheimnis, in welcher „Menge“ dieses Ziel, im Sinne der Anzahl der aufgestiegenen Menschenseelen, erfüllt sein wird. Wie schon gesagt, geplant war ein noch Jahrtausende von Jahren fortschreitender Prozess dieses Vorgangs.
Als Antwort auf die Gegenwehr der saturnischen, sich an das Physische klammernden Elemente, haben die höchsten Geistwesen die Belehrung der Menschenseelen durch die Verbreitung der geistigen Wahrheiten angestoßen. So ist, mit Ende des 19. Jahrhunderts beginnend, die Ausgabe und Verbreitung der geisteswissenschaftlichen Lehren zu verstehen. Genannt seien die wesentlichen, ohne weitere kleinere Impulse gering zu schätzen: H.P. Blavatsky (Geheimlehre), Alice Bailey und der tibetische Meister, R. Steiner, H. Roerich und Mahatma M. (Agni Yoga). Mit diesen bedeutenden Lehren für die Unterrichtung der Menschenseelen wurde der Prozess des Widerstands gegen das saturnisch Eingeflüsterte gestartet. Wie schwer dieser täglich aktuelle geistige Kampf ist, kann an dem Erscheinen des Naziregimes in Deutschland, seinen rassistischen Ideologien und dem daraus resultierenden Weltkrieg abgelesen werden. Heute, fast 80 Jahre nach Kriegsende, nach einem hoffnungsvollen Zeitraum weniger Jahrzehnte vor 50 bis 60 Jahren, mit einem starken Christusimpuls in das Gefühlsleben der Menschheit (Rudolf Steiner kündigte diese Christusmission für das 20. Jahrhundert an, ebenso wie der tibetische Meister D.K.), erleben wir die Rückkehr der Blut-und- Bodenideologie und ihren Rassismus. Die saturnischen Einflüsterer sind zu erfolgreich. Die christlichen Religionen, die das Alttestamentarische einbeziehen, wissen offensichtlich nicht, was sie damit anrichten. Alle Religionen, denen die Wahrheit der Reinkarnation fehlt, sind, wie schon beschrieben, ein schädigender Irrtum. Ein früheres Gutes oder Hilfreiches wurde nach dem Wendepunkt zum unzeitgemäßen Guten und damit zum Bösen.
Nun aber steht die Menschheit zusätzlich vor dem Chaos der zunehmend zerstörten Natur, des Klimawandels und den drohenden Folgen. In früheren Beiträgen an diesem Ort ist auf die daraus folgenden Gefahren für die Menschheit ausreichend hingewiesen worden und H. Roerich hat in ihren Briefen die möglichen Prozesse detailliert beschrieben.
Der hier gegebene Text beruht, wie angekündigt, auf dem Vortragszyklus Rudolf Steiners von 1917 (siehe Wegmarke 12).