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Blavatskys Weg

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Lieber Leser, du bist neu in diesem universalen Thema? Dann betrachte einen Text wie diesen als Anregung und hinterlege ihn, um später ab und zu erneut hineinzuschauen.

Für die theosophisch/esoterisch interessierten Schwestern und Brüder:

Blavatsky = H.P.B. = Blava = Upasika = Bruder Chironymus = Cagliostro

 

Da Blavatskys letzte Inkarnation in einem männlichen Körper war, wird in diesem Text die männliche Anrede benutzt.

Alle diese Namen kommen in den Tagebüchern von H. Roerich vor, mit Ausnahme von Cagliostro als vorheriger Inkarnation, zu dem der Tibeter und R. Steiner sich äußern.

Es erscheint sinnvoll, die Darstellung mit dem Namen Chironymus-Chiron-Cheiron zu beginnen.

Helena Roerich fragt M. etwas zu H.P.B., aufgezeichnet in den Tagebüchern. Sie nennt Blavatskys Namen und sagt dann: „… oder besser Bruder Chironymus?“.

Chiron aus der griechischen Mythologie ist ein außergewöhnlicher Zentaur. Seine Schöpfung ist mit einem Geheimnis verbunden und er gilt als (einziger) Zentaur mit einer grundlegend guten Gesinnung. Er ist unsterblich und verzichtet auf diese Unsterblichkeit, nachdem ihm eine Verletzung unheilbar zusetzt. Er verbindet den Verzicht  mit einem Opfer, indem er Prometheus aus seiner Ankettung erlöst. (Über Wikipedia findet der Leser dies umfassender dargestellt.)

Verliert ein der Götterwelt Angehörender die Unsterblichkeit, verschwinden seine außerordentlichen Möglichkeiten nicht. (Chiron war Lehrer und Erzieher vieler griechischer Heroen.)

Er tritt aber nun, als logische Folge, in das Rad der Wiedergeburt ein und hat neben seinen weiter bestehenden spezialisierten Aufgaben das Menschenreich zu durchlaufen. In den nun folgenden Inkarnationen muss er ergänzend zum Spannungsfeld außerordentlicher geistiger Potentiale auch die Gesetze der menschlichen „Niederungen“ annehmen und erobern, ohne seinen geistigen Status dabei zu verlieren. Über den Tibeter und M. sind uns drei dieser Inkarnationen bekannt und wichtig: Cagliostro, H.P.B. und eine ihm folgende ungarische, über die wenig bekannt ist. Kernpunkt aller Inkarnationen ist die Reifung zur Selbsterkenntnis im physischen Körper über den eigenen versteckten geistigen Status, der durch das frühere Opfer nicht verloren ging. Für die geneigten Leser sei hier der Begriff der Nirmanakayas in Bezug zum Ausgangsstatus angeboten.

Ob dieser Verlust der Unsterblichkeit wirklich ein Verlust war oder im Zusammenhang mit dem Opfer für Prometheus ein bewusst entschiedener Schritt, könnte dieser Text M.s aus den Tagebüchern (ist veröffentlicht) erklären: Das große Leben wird durch das Phänomen des Kosmischen Magneten geschaffen. Drei Ebenen werden der Menschheit offenbart, um alle Prinzipien zu bestätigen. Natürlich ist es für den Geist leicht, auf die höheren Ebenen zu streben, aber der niedere, irdische Pol ist als der entscheidende Weg festgelegt. Nur dort, wo Licht und Dunkelheit miteinander ringen, kann der Geist eine freie Entscheidung treffen. Durchdrungen von Emanationen von Energien kann sich der Geist als Ausdruck des Strebens etablieren. Nur durch das Versinken in das Reich der Erde kann die Subtilität des Strebens in die höheren Reiche manifestiert werden. Kosmische Kreativität erfordert Ganzheitlichkeit der Manifestation. So muss der Geist, der aus allen kosmischen Energien besteht, alle kosmischen Stufen durchlaufen. Das Fegefeuer muss in der Tat vom Menschen durchschritten werden, sonst kann der Geist nicht in die schicksalhafte Welt gelangen, die alle Sphären umfasst. Daher wird das Wachstum des Geistes durch Hindernisse beschleunigt.

Wie jede Seele, die geistig durch die irdischen Leben wandert, muss auch er sich selbst im Ganzen erkennen. Rudolf Steiner sagt, dass H.P.B. sich im Laufe der Inkarnation dieser Herkunft im Physischen wieder bewusst wurde.

Im Bild des Zentauren wird ein an sich schon spannungsgeladener Charakter sichtbar und H.B.P. wird in dieser Hinsicht durchaus als dementsprechend beschrieben.

Nun noch ein Einschub zum in den 70er Jahren gefundenen Asteroiden Chiron (jetzt Cheiron). Inzwischen ist er als Asteroid (Zwergplanet) und in doppelter Erscheinung auch als größter bekannter Komet anerkannt und scheint sogar ein Ringsystem zu besitzen (Wikipedia lohnt sich). Prägnant ist seine 50-jährige Umlaufbahn, die die Bahnen von Saturn und Uranus schneidet, also jene, die Gegenspieler (feinstofflich gesehen) in der Entwicklung des Sonnensystems sind. Wenn in der Beschreibung Chirons in der griechischen Legende und dem doppelten Charakter des Asteroiden Chiron (Cheiron) ein Hinweis auf die besondere geistige Identität H.P.B.s liegt, ist dies ein bestimmendes Merkmal seiner Aufgabe oder Mission. Da H. Roerich, unwidersprochen von M., ihm den Namen Bruder Chironymus verleiht, kann es angenommen werden.

Die Reise für ihn beginnt durch ein Opfer mit dem Verzicht auf die für diesen Status bestehende „Unsterblichkeit“ und einem parallelen Gang durch die wiederholten Erdenleben, einerseits als starke geistige Wesenheit und andererseits als Notwendigkeit, die angenommene irdische Hülle so zu durchgeistigen, dass sie mit der höheren verschmelzen kann. Vieles Verwunderliche in den Inkarnationen als Cagliostro und H.P.B. wird so verständlicher. Der direkte, ungestüme Geist, weiterhin auf der Nirmanakayaebene beheimatet, muss sich in die irdischen Fortschrittsgesetze einfügen. Die Bruderschaft erkannte und wusste von dem geistigen Potential. Seinen Weg nahm er über den Shamballa-Ashram von M. (damit ergibt sich ein Hinweis auf den „Ort“ der Nirmanakyagruppe).

Es mag an dieser Stelle ein Einschub zur Frage der Unsterblichkeit hoher Wesenheiten gegeben werden. Im wunderbaren Werk Tolkiens „Der Herr der Ringe“ betrifft das Opfer Arwen. Sie gibt ihre Unsterblichkeit auf, um sich mit einem hochentwickelten Sterblichen zu verbinden. Leider versäumt es Tolkien, auf die dann folgende, für sie geltende Reihe von Inkarnationen hinzuweisen (war seine Inspiration noch zu europäisch?), die jedoch den Kern ihrer geistigen Herkunft nicht in Frage stellt. Auch für sie ist der Weg zurück über die parallele Entwicklung sicher, wenn sie nicht vollständig im luziferischen Sinne versagt. Der Mangel im „Herrn der Ringe“, die Reinkarnation zu betonen, sollte nun beseitigt werden, denn dieses wunderbare Werk hat es verdient. Der geniale Zug des Regisseurs Peter Jackson, im Film Frodos Traum über die Gestade jenseits des Meeres nun Gandalf auf die Zunge zu legen und ihn damit sagen zu lassen, dass der Tod kein Ende ist, hilft dabei besonders.

Fast alle nun folgenden Erklärungen beruhen auf den Tagebüchern und Briefen Helena Roerichs.

Natürlich sind Schlussfolgerungen in der Verantwortung der Autoren des Textes, sie sind ein Angebot an den Leser, den verknüpfenden Gedanken zu folgen oder auch nicht.

Ein weiterer Einschub sei erlaubt. Die Meister, die als Herren der Flamme zur Erde kamen und die Bruderschaft gründeten, verloren ihre irdische (!) Unsterblichkeit nicht, ihre Inkarnationen sind Opfer aus einer anderen Perspektive (M., K.H., Plato, Hillarion). Der 5. und damals Leitende der Gruppe wurde der Gefallene. Für ihn übernahm M. in Shamballa die Leitung, sein Nachfolger in dieser Postion ist K.H.

H.P.B. trat also über den Ashram M.s mit einer Aufgabe (Mission) ein und die Bruderschaft gab ihm bestmögliche Unterstützung und Begleitung, ohne den freien Willen einzuschränken. Er wünschte Hilfe und erhielt sie. Er benötigte Wissen und musste studieren, ihm wurde diese Möglichkeit gegeben. Die Bruderschaft plante eine Initiative am Tiefpunkt des Kali Yuga für einen erneuten geistigen Impuls in die Menschheit. H.P.B. willigte in diese Aufgabe ein und erhielt einen besonderen physischen/astralen Körper, der Phänomene ermöglichte (Ektoplasma), die zu großer Aufmerksamkeit in bestimmtem Kreisen führten und als Sensationen angesehen wurden. Es folgten Schriften und die Geheimlehre, die unvollendet blieb. Das Ergebnis war die Gründung der Theosophischen Gesellschaft, aus der heraus in Metamorphosen weitere wichtige geistige Initiativen entstanden.

Er, H.P.B., hatte als Cagliostro engen Kontakt zum Meister R., mit einer rosenkreuzerischen Mission in Mitteleuropa. Diese Aktivität war aus verschiedenen Gründen mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, was erschwerende Auswirkungen bis in den Ashram M.s hatte (Tibeter).

Mit dem Meister Serapis war H.P.B. in Ägypten für eine Sichtung der dortigen Möglichkeiten (Tagebücher H.R.).

Mit M. und K.H. stand er, seit früher Kindheit, in direktem Kontakt. Beide begleiteten und unterstützen ihn in bestem Sinne.

Bis auf wenige Ausnahmen schrieb H.P.B. die Mahatmabriefe in eigener Komposition und eigener Verantwortung, basierend auf der Kommunikation mit ihnen und dem Studium der Lehren (Tibeter).

In den vier Jahren, in denen sich H.P.B. in der verschwiegenen Bruderschaft zum Studium aufhielt, wurde ihm von D.K. assistiert (Tagebücher und Tibeter).

Der besondere weiblich-mediale Körper führte zu großen gesundheitlichen Problemen, die einer häufigen heilenden Hilfe durch die Meister bedurften. Letztlich beendete die Erschöpfung die Inkarnation früher als gedacht und ließ die Geheimlehre unvollendet. Manche der Gewohnheiten H.P.B.s, wie das Rauchen, haben dazu beigetragen (Tagebücher).

Als Konsequenz entschied die Bruderschaft, in Zukunft keine öffentliche Aktion dieser Art mehr durchzuführen (Zweck war, Aufmerksamkeit zu erregen und Licht in die Dunkelheit einzupflanzen). Für die heutige Zeit gilt der lebendige schöpferische Gedanke als ausschließliches Mittel der Wahl, um die Menschheit zu erreichen. Keine Wunder (auch wenn möglich), keine Sensationen in Phänomenen, um die Menschen zu erreichen (Tagebücher).

Es ergab sich, nach Aussage M.s, kurzfristig eine besondere Konstellation für eine günstige weitere Inkarnation von H.P.B. in Ungarn. In dieser erlangte er die Befreiung vom Rad der Wiederkehr (4. Stufe) in der Inkarnation und bekam im physischen Körper erneut Zutritt zu den Himalaya-Ashramen (Briefe H. Roerich). Das ist nicht das Ende seines Weges, aber für den zu Beginn beschriebenen notwendigen Prozess ein Wendepunkt. Jetzt folgende Inkarnationen sind in freierer Wahl und neuer Perspektive aus erweiterten Aufgaben zu sehen. Es gelang ihm, das Ungestüme über den Weg einer Menschheitsaufgabe zu „zügeln“ und die beiden zentaurischen Elemente in eine Synthese zu bringen, mit dem Ergebnis besonderer Möglichkeiten.

 

Zum Schluss sei auf eine wesentliche Aussage M.s hingewiesen: Zitat: 27.7.29

Der große Auftrag von Upasika (H.P.B.) ist unwiderruflich (Tagebücher).

Soll seine Aufgabe in einen Zusammenhang mit den Zielen der Bruderschaft gebracht werden, ist die Benennung der Ziele des Meisters aller Meister, Christus, ein Anhaltspunkt: Zitat: „Die Unternehmungen aller dieser Ashram-Gruppen umfassend, verschmelzend und vereinigend, steht der lebendige Christus da, das Haupt aller Ashrame, der Meister aller Meister, der Vermittler zwischen Shamballa und der Hierarchie und zwischen der Hierarchie und der Menschheit. Werdet ihr eine Einsicht in die allesdurchdringenden Zustände gewinnen, wenn ich sage, dass sein Werk der Vermittlung zwischen der Menschheit und der Hierarchie von ihm vervollkommnet und zur Beendigung geführt wurde als er das letztemal auf Erden war, und dass er jetzt in der höheren Mittlerschaft Befähigung erreicht, die derzeit eine engere Verbindung der Hierarchie mit Shamballa herbeiführen wird? Diese vermittelnde Arbeit, die sich auf die Verschmelzung des geistigen Willens (den er bereits entwickelt hat) mit dem universalen Willen (den er entwickelt) gründet, bezeichnet für ihn ein Ziel, das Vollendung finden wird, wenn er die neunte Einweihung nimmt. Dies sind grosse Geheimnisse und ich deute sie nur an, um euch einen Sinn der Synthese des ganzen Schemas und ein Erkennen des Dranges zum Guten zu übermitteln, der jeden Aspekt des planetarischen Lebens durchdringt, vom kleinsten Atom durch alle die dazwischenliegenden Formen hindurch, bis hinauf zum planetarischen Logos selbst“. Der Tibetische Meister in „Kosmisches Feuer“.

Es ist denkbar, die Möglichkeit einer Teilhabe an dieser Arbeit für Bruder Chironymus (H.P.B.) anzunehmen.