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Der Wanderer, 629

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Urusvati weiß, wie entschieden die Stimme aus den Tiefen unseres Bewußtseins erklingt. Klar ist, daß sich im Menschen zwei Arten psychischer Arbeit vollziehen. Die eine ist den grobstofflichen, irdischen Bedingungen unterworfen, die andere tritt bereits an die Feinstoffliche Welt heran. Man kann sich davon überzeugen, daß das Ergebnis dieser zweiten Arbeit weitaus begründeter ist und höher steht als das Ergebnis der ersteren. Nicht selten erwächst aus den Tiefen des Bewußtseins eine Stimme, die eine irdische Entscheidung wieder aufhebt. Es ist sehr aufschlußreich, diese sich im Menschen abspielenden Zweikämpfe zu beobachten. „Erkenne dich selbst“ sagten die Philosophen, und sie hatten recht. Nur wer die Stimme aus den Tiefen des Bewußtseins anerkennt, kann sich als auf dem Weg der Erkenntnis befindlich erachten. Man könnte fragen, wozu diese zwei einander oftmals entgegengesetzten Arten psychischer Arbeit überhaupt existieren. Doch Wir antworten – dies bestätigt nur den Unterschied zwischen den irdischen und überirdischen Bedingungen. Natürlich wird das feinstoffliche Bewußtsein auch gerechter und weitsichtiger als das von Verwirrung und Angst bestimmte irdische sein. Glücklich ist, wer es gelernt hat, der Stimme aus der Tiefe des Bewußtseins zuzuhören. Er wird neue Mittel für den irdischen Kampf finden. Er wird mit guten und gerechten Augen um sich blicken. Er wird die richtige Bestimmung vieler Eigenschaften finden und Tapferkeit bezeugen. Mag man diese Stimme auch als Unterbewußtsein, kleines oder großes Bewußtsein bezeichnen; doch ist dies nicht gleichgültig? Wesentlich jedoch ist, daß sich im Menschen eine große psychische Arbeit vollzieht.