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Wegmarke 27

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In den Tagebüchern Helena Roerichs findet sich folgende Textpassage:

„Es gibt keinen Grund zu glauben, dass Wir die entscheidende Kontrolle über alles haben, sowohl auf der Erde als auch im Himmel. Auch wir sind auf der schmerzhaften Suche nach der besten Kombination, und deshalb sind wir denen, die uns helfen, so sehr dankbar“.   2.10.32

Diese Aussage von Mahatma Morya (M.M.) Helena Roerich gegenüber wurde mit den Worten ergänzt: „Nur für Sie.“

Es kann an dem „Nur für Sie“ erkannt werden, wie aus der Perspektive der Bruderschaften in den beiden planetarischen Zentren (planetarisches Kopf- und Herzzentrum) mit dem Problem der unrealistischen Vorstellungen der Menschen, die über die Gruppen höher entwickelter Wesenheiten bestehen, umgegangen wird.

Auch der tibetische Meister D.K. hat einige Texte in den Büchern von Alice Bailey hinterlassen die von den Fehleinschätzungen und falschen Erwartungen in Bezug auf die  Bruderschaften handeln.

In übertriebener Verherrlichung, ebenso wie in herablassender Ignoranz oder gar Verteufelung können beide Formen der Fehleinschätzungen gefunden werden.

Warum schreibt M.M. „Nur für Sie“?

Er ist besorgt, dass er mit der oben zitierten Beschreibung das Engagement der inkarnierten Gruppenmitglieder eines der beiden Zentren mindert und die Gefahr eines Debattier-Clubs auslöst. Es könnte eine irrationale Augenhöhe in Entscheidungen für die planmäßige Arbeit gefordert werden.

Denn natürlich hat ein Meister eine größere Reichweite des Bewusstseins in die subtileren Bereiche der Existenz und entsprechend ist sein Wissen erheblich umfangreicher. Sein Blick vom höheren Standpunkt reicht in die wahrscheinliche Zukunft sowie weit in die Vergangenheit und das Wissen darüber ist für ihn auf Anforderung jederzeit präsent.

Im Gegensatz dazu sind die Möglichkeiten der Lernenden und Handelnden in Inkarnation auf dem Weg der Zusammenarbeit mit den Bruderschaften durch die dreidimensionale Ausrichtung ihres Gehirnbewusstseins limitiert. Deswegen nimmt ein Meister in der von Ihm angeleiteten und subtil geführten Gruppe und in seinem ganzen Ashram die zentrale Stellung ein.

Die individuelle Freiheit, die von den Bruderschaften in jedem Fall anzuerkennen ist, lässt das Ergebnis der Arbeit in der physischen Welt offenbleiben.

Der Meister D.K. führt dies  in „Die Strahlen und die Einweihungen“ wie folgt aus:

„Ich möchte euch hier daran erinnern, dass ich immer sagte, dass sogar die Hierarchie nicht genau weiß, wie die Menschheit reagieren wird oder welchen Fortschritt sie innerhalb einer gegebenen Zeit machen wird.“

„Auf Grund des Erfolges, den der Einfluss dieser Shamballa-Energie auf die Menschheit hatte, als das Experiment gemacht wurde, ohne durch ein Heruntertransformieren durch die Hierarchie seine Stoßkraft zu prüfen, änderte sich sehr eigenartig der ganze Lauf der geistigen Geschichte des Menschen (bezieht sich auf die Zeit des Krieges 1939-45). Dies wurde nicht vorhergesehen, denn wie ich euch schon oft sagte, die Meister wissen nicht, welchen Weg die Menschheit gehen wird; auch dürfen sie sich nicht durch Handeln oder Denken in die Entscheidung der Menschheit einmischen.“

M.M. sagt, dass keiner der Großen im Opfer einer physischen Inkarnation seine gesamten Möglichkeiten und sein Wissen voll zum Ausdruck bringen konnte, und es kann Jahrzehnte seiner Inkarnation dauern, bis er Wirkung mit seinen höheren Möglichkeiten erzielen kann.

Es ist anzunehmen, dass gerade durch diese besonderen Inkarnationen der „Größeren“ direkte Einwirkungen auf die Menschheit möglich werden sollen, denn sie sind dann, wie schon in einer anderen Wegmarke („in Bewegung“) beschrieben, Menschen unter Menschen.

Zum Abschluss dieser Wegmarke sei noch auf einen zentralen Fehler in der esoterischen Geschichte der letzten 150 Jahre hingewiesen. „Der Meister hat gesagt … “ – oft verbunden mit dieser oder jener Aufforderung und einem Anspruch – ist zu einem Problem erheblichen Ausmaßes geworden. Der Tibeter verbindet das Phänomen mit dem „geistigen Ehrgeiz“ auf dem Pfad. Andererseits haben „manche Gruppen“ in physischer Inkarnation reale Schwierigkeiten, eine dem Ziel angemessene „Struktur“ zu bilden. Auf diese Fragestellung soll hier nur hingewiesen werden.

In den Büchern Alice Baileys und des Tibeters finden sich genügend Hinweise zu diesem Thema.