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Der Wanderer, 149

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Bilder Nicholas Roerich

Urusvati erinnert sich an den Großen Wanderer. In der arabischen Wüste war er einsam, doch fand Er im Zelt eines Scheichs Freunde und Helfer. Oft aber blieb Er allein. Man sollte nicht glauben, dass Seine Wanderschaft immer in reichen Karawanen verlief. Vergessen wir auch nicht, dass jeder, der sich in eine irdische Hülle gekleidet hat, den Bedingungen der grobstofflichen Welt unterworfen ist. Dieser Umstand entschwindet dem Blick gewöhnlich, und man nimmt an, dass Unsere Brüder sich unter irgendwelchen unnatürlichen Bedingungen befänden, wenn Sie in die Welt gehen. Das Natürliche ist ein Zustand, der von Gesetzen beschränkt wird. Jeder von Uns weiß das und wählt bewusst Seinen Weg.

Es ist nicht unmöglich, dass der Wanderer auf seinem Weg auch Finstere antrifft. Glaubt nicht, dass das, was über die Begegnung des Großen Wanderers mit dem Fürsten der Finsternis gesagt wurde, Erfindung oder Symbol sei. Urusvati kann bestätigen, dass sie nicht nur einmal verschiedene finstere Wesen bis hin zu dem Hierophanten des Bösen gesehen hat.

Worin könnte der Unterschied zwischen solchen Angriffen und dem gewöhnlichen Druck der Finsternis bestehen? Der Unterschied ist groß, doch Unsere Brüder fürchten solche Angriffe nicht und können daher auch keinen Schaden dabei nehmen. So sah der Große Wanderer nicht selten entsetzliche Antlitze, ohne aber in Furcht zu geraten.

Viele verstehen nicht, weshalb es einem solchen hohen Geist nicht erspart blieb, unvollkommene, finstere Wesen sehen zu müssen. Doch die Kraft des Magneten zieht auch die Finsteren an. Sie träumen davon, auf irgendeine Weise doch noch Verwirrung und Schaden stiften zu können. Schon der geringste Zweifel verhindert, dass man auf dem Wasser oder durch das Feuer gehen oder sich in die Luft erheben kann. Ich erinnere daran, weil der Große Wanderer erfolgreich auf dem Wasser zu gehen wie auch sich in die Luft zu erheben vermochte. Die Hauptbedingung bestand darin, dass es in Ihm keinerlei Zweifel gab. Er schritt unerschütterlich voran, denn Er war im Herzen zur Heldentat entschlossen.

Die Heldentat war zwar schon vorherbestimmt, doch musste Er sie mit ganzem Herzen, ohne Zweifel und ohne Bedauern annehmen. Ein solches unbeugsames Streben wurde von niemandem in Seiner Umgebung, außer von Seiner Mutter unterstützt. Doch Ihre Führung entschädigte den Großen Wanderer für alle schweren Leiden. Man muss sich diese Züge des Großen Wanderers merken, um von der Größe Seiner Heldentat durchdrungen zu werden.