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Wegmarke 57

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Urusvati (Helena Roerich) kann die Namen von Mitgliedern der Bruderschaft nennen; doch sie wird es nicht tun, da sie abwägen wird, ob solche Bekanntgabe angemessen wäre. Bereits sieben Namen sind in aller Munde, doch wo ist der Nutzen dessen? Notwendig sind Taten, aber keine Namen. Wenn Wir daher Seiten des persönlichen Lebens der Brüder streifen, werden Wir von Taten sprechen, jedoch keine Namen nennen. Die Menschen streiten nicht über Taten, sondern vor allem über Namen. Die Offenbarung eines Namens bewirkte, dass Unser Bruder bei Seinem irdischen Aufenthalt gezwungen war, sich nach Absprache kurzfristig begraben zu lassen, um Seine Handlungsfreiheit zu bewahren. Wir mussten ständig die Namen ändern, um keine Neugier zu erregen. Wir mussten Uns eilends verbergen, damit die Sache des Guten keinen Schaden erleide. Eine der ersten Bestimmungen der Bruderschaft ist es, dass die innere Grundlage einer Tat höher als alles übrige anzusetzen ist. Es gibt zwei Arten des Denkens. Der eine Gedanke erwächst aus dem Gefühl, anders gesagt aus dem Herzen, und der andere in der Nachbarschaft des Verstandes. Selbstaufopferung erwächst aus dem Herzen. Auf solchem Gedanken ist die Bruderschaft gegründet. So lebt auch unsere Zusammenarbeit aus dem Herzen.

Wenn Wir von Einigkeit sprechen, setzen Wir voraus, dass das Herz lebendig ist. Die widerwärtigste Erscheinung ist vorgetäuschte Einigkeit. Viele bildeten sich ein, sich bereits der Bruderschaft zu nähern, doch gerade durch Heuchelei wurden sie abtrünnig. Heuchelei kann in Unsere Gemeinschaft nicht eintreten. Es ist unmöglich, auf heuchlerische Weise am Großen Dienst teilzunehmen. Die Menschen verstehen nicht, wie man sich mit gegenseitigem Gedankenlesen abfinden kann, doch bei Uns ist ein solcher Vorgang völlig selbstverständlich und dient nur der Vereinfachung der wechselseitigen Beziehungen. So ersetzen Gedanken oft einen ganzen Wortwechsel. Sogar im gewöhnlichen Alltag verstehen Menschen, die schon lange miteinander leben, die Gedanken ihrer Gefährten. Doch bei gewissen Übungen kann man ohne jegliche Apparatur die Gedanken des Mitarbeiters verstehen. Wir sprechen allein über dasjenige, was bei Uns bestätigt ist und für die Tat angewandt wird. Mögen die zu Uns Strebenden die Arbeit verstehen, die sich auf dem Boden des Herzensempfindens entwickelt.

Supermundane II 13