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Wegmarke 7

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Anfang der 50er Jahre begann, mit erheblicher materieller Unterstützung, ein evangelischer Prediger in den USA eine Geschichte schreibende Missionsarbeit.

Billy Graham faszinierte die Menschen mit seinem Aufruf zu mehr Glauben und gründete seine religiöse Offensive auf die christliche Bibel.

Wenn heute auf diesem Planeten etwa 400 Millionen Menschen diesem sogenannten evangelikalen Glauben anhängen, dann liegen die Anfänge dafür in der Missionsarbeit Grahams.

Waren die Glaubenssätze zu Anfang noch von einer gewissen „Offenheit“ geprägt, haben sie sich bis heute zu einem immer engeren Gedankengefängnis entwickelt:

  • die wörtliche Auslegung der Bibel sowohl des Alten als auch des Neuen Testamentes
  • die Ablehnung wissenschaftlicher Erkenntnisse
  • die Verurteilung anderer Religionen
  • die Bezeichnung der weiteren Missionierung als gottgewollten „Kreuzzug“
  • das Dogma materiellen Wohlstands als Folge des richtigen Glaubens
  • die Verbreitung einer Ideologie des Materiellen kombiniert mit dem Religiösen wie sie in der Wegmarke 5 beschrieben ist.

Diese Beispiele mögen genügen, um die immer stärkere religiös-ideologische Verengung darzustellen.

Zwei weitere Symptome sind zu nennen. Es wird, da der Weg der Seele auf ein einziges Leben reduziert wird, mit manipulativer Angst gearbeitet. Entweder folgt der Mensch diesem Konstrukt des sogenannten evangelikalen Glaubens oder er wird verdammt und verliert seine Existenz. Verbunden wird diese Dogmatik mit dem Griff in den Geldbeutel der „Sünder“, der die Superstars dieses religiösen Tsunamis zu unbeschreiblichem materiellen Reichtum geführt hat.

Der inzwischen bedrohlichste Faktor ist die Liaison mit der Politik, die Beeinflussung und Prägung  politischer Personen, die die erwünschten Grundsätze vertreten sollen, um dann im Gegenzug Unterstützung für ihre Wahlen zu erhalten. Dabei spielen die moralischen und ethischen Verhaltensweisen dieser Personen keine Rolle und werden als nebensächlich abgetan. Der erwiesenermassen lügende und betrügende letzte amerikanische Präsident ist so zu ihrem Messias geworden und wurde und wird noch immer ohne Einschränkung von ihnen unterstützt. Seine Aufgabe war im Kern, die Justiz ins Fundamentalistische zu verändern.

Für die einzelne menschliche Seele auf ihrem Weg durch die Inkarnationen ist der Eintritt in dieses Gedankengefängnis eine verlorene Zeit, denn Seelenwachstum und dadurch gewonnene Erkenntnisse  erlangt man nicht aus nachgeplapperten vereinfachten Glaubenssätzen.

Billy Grahams anfangs wohlgemeinte Initiative ist inzwischen von geldgierigen Demagogen/innen  in Beschlag genommen worden, denen die Trennung von Staat und Kirche nur ein Hindernis ist. Je stärker eine politische Person bereit ist, im Sinne einer Doppelmoral die geforderten stupiden Glaubenssätze zu vertreten, auch wenn sie persönlich völlig anders handelt, desto eher wird sie die Unterstützung dieser Organisation für ihre politischen Ziele erhalten.

Es mag dem theosophischen Leser überlassen sein, die Frage zu prüfen, welche Hintergrundkräfte sich dieser Bewegung bemächtigt haben.